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Soziale Netzwerke an berufsbildenden Schulen - Analyse, Potenziale, Gestaltungsansätze -

Soziale Netzwerke an berufsbildenden Schulen - Analyse, Potenziale, Gestaltungsansätze -


Netzwerke in der Berufsbildung erlangen in der politischen Debatte um die Modernisierung der Berufsbildung einen höheren Stellenwert. Der wissenschaftliche Diskurs steht jedoch noch am Anfang: Was sind Berufsbildungsnetzwerke? Wie lassen sie sich empirisch erfassen? In welchem Zustand befinden sie sich heute? Welche Potenziale haben Netzwerke in der Berufsbildung? Wie lassen sich diese Netzwerke entwickeln? Die Studie leistet zum einen eine empirische Analyse der institutionellen Netzwerke in der Berufsbildung. Dazu werden die Netzwerkbeziehungen aus Sicht berufsbildender Schulen systematisiert und für Lehrkräfte berufsbildender Schulen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen untersucht. Folgende Netzwerksegmente werden berücksichtigt: Alternierende berufliche Bildung (einschließlich der sozialpädagogisch orientierten Berufsbildung), vorberufliche Bildung, besondere Lebenslagen, Weiterbildung, Schulnetzwerke, Schuladministration, Qualifikation der Lehrkräfte sowie Berufsbildungsforschung. Neben den institutionellen Netzwerken werden zum anderen die persönlichen Netzwerke der Lehrkräfte empirisch untersucht. Vier Teilnetzwerke werden unterschieden, und zwar das Supportnetzwerk, das Wissensnetzwerk sowie die Relation zur schwierigsten Person und zur vorgesetzten Person. Das Supportnetzwerk berücksichtigt die praktische und emotionale Unterstützung, die eine Lehrkraft in ihrer Arbeit erhält. Die Analyse des Wissensnetzwerkes der Lehrkräfte beruht auf der wissenschaftlichen Diskussion zum Management pädagogischen Wissens in Schulen. Zu diesem Zweck wird ergänzend eine Skala zur Erfassung der Bedingungen des Wissensmanagements in Schulen entwickelt und erprobt. Sie operationalisiert Bedingungen in fünf (Gestaltungs-)Bereichen, nämlich der Kultur einer Schule, der Kollegialität in der Schule, der Infrastruktur, der Gelegenheiten zum Wissensmanagement sowie des Modells des Wissens der Lehrkräften. Bei der institutionellen und persönlichen Analyse wird versucht, das Kon

von Wilbers, Karl
ISBN: 3-933436-54-0
Seiten: 422
Erscheinungsdatum: 2004
Preis: 32,00 €

Netzwerke in der Berufsbildung erlangen in der politischen Debatte um die Modernisierung der Berufsbildung einen höheren Stellenwert. Der wissenschaftliche Diskurs steht jedoch noch am Anfang: Was sind Berufsbildungsnetzwerke? Wie lassen sie sich empirisch erfassen? In welchem Zustand befinden sie sich heute? Welche Potenziale haben Netzwerke in der Berufsbildung? Wie lassen sich diese Netzwerke entwickeln? Die Studie leistet zum einen eine empirische Analyse der institutionellen Netzwerke in der Berufsbildung. Dazu werden die Netzwerkbeziehungen aus Sicht berufsbildender Schulen systematisiert und für Lehrkräfte berufsbildender Schulen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen untersucht. Folgende Netzwerksegmente werden berücksichtigt: Alternierende berufliche Bildung (einschließlich der sozialpädagogisch orientierten Berufsbildung), vorberufliche Bildung, besondere Lebenslagen, Weiterbildung, Schulnetzwerke, Schuladministration, Qualifikation der Lehrkräfte sowie Berufsbildungsforschung. Neben den institutionellen Netzwerken werden zum anderen die persönlichen Netzwerke der Lehrkräfte empirisch untersucht. Vier Teilnetzwerke werden unterschieden, und zwar das Supportnetzwerk, das Wissensnetzwerk sowie die Relation zur schwierigsten Person und zur vorgesetzten Person. Das Supportnetzwerk berücksichtigt die praktische und emotionale Unterstützung, die eine Lehrkraft in ihrer Arbeit erhält. Die Analyse des Wissensnetzwerkes der Lehrkräfte beruht auf der wissenschaftlichen Diskussion zum Management pädagogischen Wissens in Schulen. Zu diesem Zweck wird ergänzend eine Skala zur Erfassung der Bedingungen des Wissensmanagements in Schulen entwickelt und erprobt. Sie operationalisiert Bedingungen in fünf (Gestaltungs-)Bereichen, nämlich der Kultur einer Schule, der Kollegialität in der Schule, der Infrastruktur, der Gelegenheiten zum Wissensmanagement sowie des Modells des Wissens der Lehrkräften. Bei der institutionellen und persönlichen Analyse wird versucht, das Konzept des Sozialkapitals von Institutionen für Schulen nutzbar zu machen. Dieses Konzept wurde in der erziehungswissenschaftlichen Forschung bisher wenig beachtet, ist aber viel versprechend. Die Arbeit an und in Netzwerken und die Belastung der Lehrkraft stehen in einem ambivalenten Verhältnis. Zur Klärung wird die Diskussion um Stress und Belastung von Lehrkräften aufgearbeitet, die Belastung an berufsbildenden Schulen empirisch erfasst und der Zusammenhang mit Netzwerken analysiert.

Die empirische Studie liefert ein zum Teil ernüchterndes Bild der institutionellen und persönlichen Netzwerke, der Bedingungen des Managements pädagogischen Wissens und der Belastung in berufsbildenden Schulen. Sie liefert damit diskursive Startpunkte zur Gestaltung von Netzwerken und berufsbildenden Schulen.

 

Karl Wilbers